Völker in Afrika: Bushmen, Tuareg, Masai und mehr
Afrika ist die Heimat von über 3.000 verschiedenen Völkern.
Ethnographisch gesehen ist die Bezeichnung Afrikas als "Schwarzer Erdteil" nicht richtig. Die Siedlungsgebiete der negriden Völker beginnen im Süden der der Sahara, die trennend zum nördlichen Afrika wirkt. Im Norden der Wüste leben hellhäutige Völkern, oft spricht man von "Weißafrika" und "Schwarzafrika". Diese Trennung ist aber nicht eindeutig, Mischbevölkerungen bilden Übergänge zwischen dem Norden und Süden, vor allem im Sudan und in Ostafrika.
Typische Vertreter des Nordens sind die während der islamischen Staatsbildungen im frühen Mittelalter eingewanderten Araber, die Berber im Atlasgebirge und die Tuareg der Sahara. Ägypter, die Nubier in Sudan und Ägypten, Äthiopier, Somalis, Haussa und Fulbe nehmen Zwischenstellungen ein.
Die Fulbe gehören zu den grössten Völkern im westlichen Afrika. Sie wirken in dieser Region kulturell prägend und haben unter den Völkern Westafrikas eine grosse Bedeutung.
Südlich der Sahara ist die Sprachgruppe der Bantu besonders bedeutsam. Viele negride Völker sind ausschließlich Ackerbauern.
Zu den Rinderzüchtern, die besonders bekannt geworden sind, gehörn ohne Zweifel die Massai. Viele Besucher in Ostafrika verbinden Kenia und Tansania mit diesem Volk, obwohl sie dort nur einen kleinen Teil der bevölkerung ausmachen. In Ostafrika dominieren manchmal Viehzüchter (zum Beispiel die Tutsi) die Gesellschaft.
In einigen Rückzugsgebieten, die für grössere Völker nicht attraktiv sind (beispielsweise die Halbwüste Kalahari in Südafrika und Namibia oder der zentrale Regenwald in der Demokratischen Republik Kongo) kann man noch kleine Gruppen von Pygmäen oder der Buschmänner (San) antreffen, die in diesen unwirtlichen Regionen als Jäger und Sammler überleben. Diese indigenen Völker nehmen in den Staaten, in denen sie leben, nur eine untergordnete Rolle ein.
Hier werden die wichtigsten Völker Afrikas vorgestellt: