Klima in Afrika - Überblick über Trocken - und Feuchtklimate



Afrika liegt zu beiden Seiten des Äquators und weist eine relativ kompakte Form auf. Hierdurch findet man in Afrika die größte zusammenhängende Landesfläche in den Tropen. Ungefähr drei Viertel der afrikanischen Landmasse befindet sich im Bereich der Wendekreise, die geographische Grenze der Tropen. Zentralafrika und die Küstenzone Westafrikas gehören den immerfeuchten inneren Tropen an und sind mit Regenwald bewachsen Im Kongobecken findet man die nach Amazonien zweitgrößte Regenwaldregion der Welt.

An die Tropen grenzen die subtropischen Randgebiete an, die Höhe der Niederschläge und die Dauer der Regenzeit nehmen polwärts ab. In den Regionen zweier Regenzeiten pro Jahr gedeihen Trockenwälder sowie Feuerökosysteme, zum Beispiel Miombo, Mopane und auch Chipya-Vegetation. Im südöstlichen Afrika beeinflusst der Monsun das Klima, die Flusstäler von Limpopo und Sambesi sind recht fruchtbar.

Die großen afrikaischen Wüsten befinden sich im Bereich der Wendekreise. Die riesige Sahara im Norden Afrikas ist nur im östlichen Bereich durch den Nil in unterbrochen, im südlichen Afrika haben sich die Wüste Namib sowie die ausgedehnte Trockensavanne Kalahari gebildet.
Nur der äußerste Nord- und Südraum des Kontinents gehört dem subtropischen Winterregengebiete (Mittelmeerklima) an.

Steuerungselemente für die Verteilung der Feucht- und Trockenklimate sind die subtropischen Hochdruckgebiete der Nord- und Südhemisphere und die innertropische Konvergenzszone (ITC) mit den eingelagerten äquatorialen Tiefdruckgebieten.
Die hohe Globalstrahlungin den äquatorialen Breiten bedingt etwa zwischen 5 Grad Nord und 5 Grad Süd ganzjährig ein hochreichendes Aufsteigen (ca. 15.000 m) der Luftmassen, die dann polwärts fließen und absinken. Bei dieser Absinkbewegung kommt es im Bereich der Wendekreise zur Entstehung der randtropisch-subtropischen Hochdruckgebilde.

Eine Abweichung von dieser zonalen Großgliederung ergibt sich in Ostafrika durch das Relief und Höhenlagen von Grabenbruch, Plateaus und Vulkanmassiven, die gemeinsam mit den großen Seen (z.B. Viktoriasee, Tanganikasee) regionale Systeme hervorrufen.

Autor: Remo Nemitz