Religion in Afrika



Religion Afrika

Religion in Afrika ist ein wesentlicher Bestandteil des vielfältigen kulturellen Lebens auf dem Kontinent. Religion umfasst beinahe alle Bereiche des Lebens in Afrika und spielt für die Menschen eine zentrale Rolle. Dem Christentum und dem Islam gehört die überwiegende Mehrheit der Afrikaner an, wobei der Islam eher in den nördlichen Ländern des Kontinents und an den Küsten Ostafrikas dominiert, während in den südlicheren Ländern eher das Christentum vorherrscht.

Neben diesen beiden Religionen hat sich in Afrika eine Vielzahl von traditionellen Religionen in den unterschiedlichsten Formen erhalten. Hier wird sowohl Tieren, als auch Pflanzen und verschiedenen unbelebten Gegenständen eine Seele zugesprochen. Auf diese Seelen versucht man, durch magische Praktiken Einfluss auszuüben. Ausserdem ist die Ahnenverehrung weitverbreitet.

Die traditionellen Religionen haben sich mit dem Christentum und dem Islam zudem zu Mischformen, dem sogenannten Synkretismus verbunden.

Einige Gemeinschaften sind dem Judentum zuzuordnen. Viele afrikanische Religionen weisen bestimmte Gemeinsamkeiten auf. Jedoch gibt es keinen Universalaspekt, der allen afrikanischen Religionen gemein ist.

Der Islam dominiert vor allem in nördlichen und östlichen Afrika. Im Sahel ist der Islam seit dem 11. Jahrhundert bekannt, nachdem Nomaden aus der Sahara und Marokkaner den Glauben aus dem Norden nach Westafrika brachten. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Islam hier der dominierende Glauben, auch wenn traditionelle westafrikanische Kulte und Rituale erhalten blieben.

Das Christentum breitete sich ursprünglich vom Mittelmeerraum nach Süden bis nach Madagaskar aus, wurde jedoch bald nach dem Entstehen des Islam in weiten Teilen wieder verdrängt. Nur in Äthiopien und dem Sudan blieb die christliche Kirche bestimmend, im 14. Jahrhundert fielen jedoch die letzten christlichen Königreiche im heutigen Sudan.

Autor: Remo Nemitz