Katavi Nationalpark (Tansania)



Katavi Nationalpark in Tansania

Der drittgrößte Nationalpark in Tansania hat eine Fläche von 4.471 km² und ein großes Angebot an Tierarten. Er ist der Nachfolger des Katavi-Plains-Reservats, das unter deutscher Kolonialherrschaft entstand. Der Park besteht seit 1974, seine geografischen Koordinaten lauten: 6°55‘0“S, 31°20‘0“O. Der Distrikt, in dem der Katavi National Park liegt, heißt Mpanda, die Region Rukwa.

Der Katavi-See liegt im Norden, der Chada-See (auch Chala-See), der von Palmen umgeben ist, liegt im Südosten, auf einer Meereshöhe von etwa 900 Meter.

Die Vegetation besteht aus Miombowäldern sowie Grasland. Letzteres ist saisonal überflutet, hier wächst auch Papyrus. Hügel werden von Waldsavanne bedeckt, auf der Akazien und Bosporuspalmen wachsen. Bedingt durch viele Wasserfälle, Flüsse und Seen, ist die Pflanzenwelt recht abwechslungsreich.

Die Tierwelt bietet Elefanten, Zebras, Rappen- und Pferdeantilopen, weiteren Antilopenarten (wie Puku und Sassaby) sowie eine große und vielfältige Vogelwelt. Zwei Beispiele für die Vogelarten sind der Schlangenhalsvogel und der Stelzenläufer. Das größte Brutgebiet des Rosapelikans liegt zudem im Lake-Rukwa-Schutzgebiet, das zum Großraum des Katavi National Park gehört. Viele Krokodile leben im Flussbett des Katuma, ausserdem liegt hier das größte Fortpflanzungsgebiet der Roten Wanderheuschrecke.

Für Besucher ist der Park nur wenig erschlossen, daher gehört er auch den unbekannteren und weniger besuchten Parks in Afrika. Er ist sicherlich kein "Anfängerpark", sondern sollte von bereits erfahrenen Afrika-Touristen besucht werden. Man muss mit Allrad-Fahrzeugen fahren und vor allem an genügend Kraftstoff, Trinkwasser, Verpflegung, Zeltausrüstung und allem, was man sonst benötigt, ausgerüstet sein. Wildhüter, die den Park betreuen, sind sehr hilfsbereit und zeigen den Park gerne bei Führungen.

Die Anreise erfolgt von Mbeya, der nächsten größeren Stadt auf der Nord-Süd-Verbindung von Tansania nach Sambia.

Zwischenzeitlich gibt es Campingplatze und ein Gästehaus im Nationalpark. Zeltplätze werden von Wildhütern gerne empfohlen, die allerdings weder über Wasser, sanitäre Einrichtungen oder Holzvorräte verfügen.

Das Klima ist fast immer heiß, auch nachts gibt es kaum Abkühlung. Reisezeit ist für den Park ganzjährig bis auf die Monate der Regenzeit von März bis Mai. Verwaltet wird der Park durch die tansanische Nationalparkverwaltung (TANAPA).

Autor: Remo Nemitz