Großer Kudu
Der Große Kudu ist eine große afrikanische Antilopenart.
Äußere Merkmale
Das Fell der männlichen Kudus variiert von hellgrau über rotbraun bis graublau, das der Weibchen und Jungtiere ist normalerweise zimtbraun gefärbt und mit 6 bis 10 weißen Querstreifen auf den Flanken versehen. Über der Nase befindet sich ein auffälliger weißer Winkel. Der Kudu verfügt über sehr große, runde Ohren eine Nackenmähne und einen buschigen Schwanz. Die Böcke tragen zusätzlich eine Halsmähne sowie ein etwa ein Meter langes Schraubengehörn. Die Jungtiere entsprechen im Aussehen den hornlosen Weibchen. Die Schulterhöhe beträgt 1,40 m, die Kopfrumpflänge 2,20 m. Die Männchen erreichen ein Gewicht von 250 Kg, die Weibchen von 200 Kg. Der Große Kudu ist leicht mit dem kleineren Nyala zu verwechseln, auch weil sich die Lebensräume teilweise überschneiden.
Verbreitung
Diese Antilope lebt im östlichen und südlichen Afrika und hält sich im vor allem in felsigen, hügeligen Regionen von Baum- und Buschsavannen, nicht jedoch in reinen Waldgebieten oder reinem Grasland auf, sie kommt aber auch in der Nähe von Flüssen in ariden Gebieten vor.
Verhalten
Meistens lebt der Große Kudu in relativ ortstreuen Herden von 3 bis 10 Individuen, die in Revieren von etwa 300 bis 500 ha leben. Die Männchen leben in eigenen Junggesellen-Gruppen oder sind Einzelgänger und gesellen sich nur zur Brunst zu den Weibchen. In der Regel wird nur ein einzelnes, etwa 16 kg schweres Junges in der Regenzeit geboren. Kudus sind je nach Region tag- oder nachtaktiv. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Laub und jungen Trieben und wilden Melonen. Kudus fressen auch Pflanzen die von anderen Tieren wegen ihrer Giftigkeit gemieden werden. Die Lebenserwartung der Böcke beträgt bis zu 8 Jahre, die der Kühe bis zu 15 Jahre.
Gefährdung
Die Bestände des Großen Kudus gelten in Ost- und Südafrika als einigermaßen gesichert. Regional ist er aber bedroht, vor allem in seinem nördlichsten Verbreitungsgebiet in Äthiopien, Somalia, Sudan und Tschad. Neben dem Menschen stellen Leoparden, Tüpfelhyänen, Löwen und Wildhunde den Kudus nach. Für gewöhnlich versuchen Kudus, sich vor ihren Feinden im Gebüsch zu verstecken. Gelingt dies nicht, können sie mit hoher Geschwindigkeit und weiten Sprüngen fliehen. Zäune, z. B. um Farmgelände, stellen in der Regel kein Hindernis für sie dar, da sie bis zu 3 Meter hohe Hindernisse überspringen können.
Namen
Der Name „Kudu“ stammt aus der Sprache der Khoi Khoi und wurde von diesem Volk nur auf diese Antilope angewandt, von den Weißen dann aber auch auf den Kleinen Kudu übertragen.
Das Kuduhorn wurde in der Vergangenheit von Einheimischen als Signal- und Kriegshorn benutzt.
Ordnung: | Paarhufer (Artiodactyla) |
Unterordnung: | Wiederkäuer (Ruminantia) |
Familie: | Hornträger (Bovidae) |
Unterfamilie: | Waldböcke (Tragelaphinae) |
Gattung: | Kudus (Tragelaphus) |
Art:
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Großer Kudu
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