Masai Mara National Reserve



Die Masai Mara ist eines der bekanntesten und schönsten Schutzgebiete Kenias. Hier herrscht auf den Grassavannen noch immer der Überfluss wie vor 100 Jahren, als Großwildjäger das östliche Afrika durchstreiften.

Lage: Im Südosten von Kenia ersteckt sich über 1.671 qkm das Reservat Masai Mara, das im Süden an den tansanischen Serengeti Nationalpark angrenzt. Die Masai Mara ist etw 1.500 m bis 1.850 m hoch gelegen. Das Gebiet ist ein Teil des Rift Valley, das sich durch den Westen Kenias zieht und sich als hügelige Hochebene darstellt, die im Norden, Osten und Westen von Bergen mit senkrecht abfallenden Wänden begrenzt wird.

Der Fluss Mara und seine Zuflüsse durchqueren dieses abgeschlossene Territorium und ihre Ufer sind die einzigen Stellen, an denen Streifen eines üppigen Regenwaldes wachsen. Stärker verbreitet ist die typische Vegetation der Savanne mit niedrigem Gestrüpp und Akazien. Während der Regenzeit färbt sich die Landschaft intensiv grün, in den Trockenperioden hingegen rotbraun. Im Reservat leben zahlreiche Tiere, die sich auf ihren jahreszeitlichen Wanderungen in die Serengeti zu einer riesigen dunklen Kolonne quer durch die Savanne formieren.

Übersicht: Unter der britischen Herrschaft wurde diese Region 1961 zum Tierreservat erklärt. Kurze Zeit danach wurde ein umliegendes Gebiet als Nationalpark unter Schutz gestellt. 1977 schließlich wurde das Territorium von 1812 qkm auf die heutigen Ausmaße verkleinert und als nationales Reservat mit absolutem Jagdverbot begründet. Den dort seit Jahrhunderten angesiedelten Masai wurde ein Bleiberecht in den Randbezirken zugestanden. Das 581 qkm große Zentrum der Masai Mara hat den Charakter eines Nationalparks, der nur den Wildtieren vorbehalten aber auf festgelegten Routen auch touristisch erschlossen ist.

Öffnungszeiten: täglich 6.30 - 19.00 Uhr

Anreise: Die Straßen zur Masai Mara waren lange Zeit für ihren schlechten Zustand berüchtigt. Einiges hat sich gebessert, die Zufahrtsstraße zum Sekenani-Gate ist bis auf die letzten 34 km geteert, ausserdem gibt es eine neue Teerstraße von Narok in den Westen der Masai Mara. Die Zufahrt zum Oloolmaimutia Gate ist weiter schlecht. Von tansanischer Seite aus der Serengeti ist eine Zufahrt nicht möglich. Die Anreise per Flugzeug ist bequemer und durch die sieben Landepisten in der Masai Mara unkompliziert und zeitsparend. Es gibt sogar Linieflüge von Air Kenya. Ein Returnticket kostet etwa 250 US-Dollar.
Aufgrund der Entfernung zu Nairobi ist die Masai Mara nur für mehrtägige Safaris geeignet

Beste Besuchszeiten: Die für einen Besuch günstigsten Zeiten liegen zwischen Juli bis September und Dezember bis Februar. Das Klima in den dazwischenliegenden Jahreszeiten ist durch starke Regenfälle gekennzeichnet. Die lokale Jahresdurchschnittstemperatur hält sich nahezu konstant bei Werten von 17 °C im Januar und 16°C im Juli mit selten über 25°C steigenden Maxima und nie unter 10°C fallenden Minima. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 970 mm.

Unterkunft: Die meisten Lodges und Campsites in der Masai Mara gehören der gehobenen Preisklasse an.

Autor: Remo Nemitz