Erdwolf



Der Erdwolf, im Englischen Aardwolf, ist ein afrikanisches Raubtier aus der Familie der Hyänen. Sein Aussehen ist anderen Hyänenarten ähnlich, er weicht aber mit seiner Lebensweise als Termitenfresser stark von den Hyänen ab und wird deshalb in einer eigenen Unterfamilie, Protelinae, geführt.

Beschreibung

Die Schulterhöhe des Erdwolf beträgt 40 bis 60 Zentimeter, seine Kopfrumpflänge etwa 80 cm, der Schwanz ist zusätzlich etwa 30 cm ist lang. Damit ist der Erdwolf deutlich kleiner als beispielsweise eine Streifenhyäne. Das Fell des Erdwolf ist gelblichbraun bis fahlgelb mit schwarzen Querstreifen an Körper und Beinen. Die wissenschaftliche Bezeichnung "cristatus" (kammtragend) bezieht sich auf die ausgeprägte Hals- und Rückenmähne des Erdwolfes, die er bei Gefahr aufstellt, wodurch er wesentlich größer erscheint. Normalerweise wiegt ein erwachsener Erdwolf 8 bis 13 kg, wobei Männchen etwas kleiner als Weibchen sind. Die Backenzähne sind bei diesem Insektenfresser verkümmert und viel kleiner als bei den anderen Hyänenarten. Die Eckzähne, die hauptsächlich zur Verteidigung eingesetzt werden, sind allerdings gut ausgebildet.

 

Lebensraum

Der Erdwolf lebt in zwei geographisch getrennten Gebieten Afrikas. Im Osten Afrikas reicht sein Verbreitungsgebiet von der Südgrenze Ägyptens bis nach Zentral-Tansania, im südlichen Afrika erstreckt es sich von Süd-Angola und Süd-Sambia bis zum Kap der Guten Hoffnung in Südafrika.

Erdwölfe leben in offenen Savannen und bevorzugt sandige Ebenen und Buschgebiete. Wälder werden vermieden. Die Verbreitung hängt im starken Maße vom Vorkommen der Termiten ab, von denen er sich ernährt.

Lebensweise

Der Erdwolf ist hauptsächlich nachtaktiv, manchmal kann man ihn auch am frühen Morgen und späten Abend sehen. Tagsüber schläft er entweder allein, paarweise oder in kleinen Familiengruppen in einem Erdbau. Häufig lebt er in der Nähe von Erdferkeln, zum Teil sogar im gleichen Bau. Beide Tiere haben eine ähnliche Lebensweise.

Im Gegensatz zu den anderen Hyänen in Afrika ist der Erdwolf im Laufe seiner Entwicklung zum Termitenfresser geworden. Sein Bau befindet stets in der Nähe von Termitenhügeln. Im Gegensatz zu anderen termitenfressenden Säugetieren weist der Erdwolf keine starke Grabklauen, mit denen er die Termitenbauten aufbrechen könnte. Er scheint auf die Erntetermiten der Gattung Trinervitermes spezialisiert zu sein, die oft an der Erdoberfläche zu finden sind und durch eine chemische Substanz vor anderen Räubern geschützt sind. Wenn diese Termiten ihren Bau verlassen, werden sie vom Erdwolf mit seiner langen Zunge aufgeleckt. Obwohl Farmer behaupten, dass Erdwölfe Lämmer und Hühner töten, konnte dies nie durch Beobachtungen bestätigt werden. Untersuchungen von Erdwolf-Mageninhalten zeigen, dass Erdwölfe überhaupt keine Wirbeltiere fressen. Der Erdwolf untersucht zwar Aas, allerdings nur, um Maden und Käfer zu suchen.

Fortpflanzung

Der Erdwolf wird nach 1,5 Jahren geschlechtsreif. Die Trächtigkeit dauert etwa 90 Tage, danach werden meist zwei oder drei Jungen zur Welt gebracht. Material zum Teil aus Wikipedia

Systematik

 

Ordnung:

Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie:

Katzenartige (Feloidea)

Familie:

Hyänen (Hyaenidae)

Unterfamilie:

Protelinae

Gattung:

Proteles

Art:

Erdwolf

Wissenschaftlicher Name: Proteles cristatus
 
Dieser Artikel basiert in Teilen auf dem Artikel Erdwolf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
Autor: Remo Nemitz