Schabrackenschakal
Der Schabrackenschakal ist ein Wildhund der afrikanischen Savanne und der in Afrika der am häufigsten vorkommende Schakal.
Beschreibung
Der Schabrackenschakal ist gekennzeichnet durch den mit weißen Haaren durchsetzte schiefergrauen Rücken, der den Eindruck einer Schabracke (nicht mehr gängige Bezeichnung für einen Überwurf) macht und im Kontrast zum rostroten bis goldgelben Fell der Unterseite steht. Die Kopfrumpflänge beträgt etwa 90 cm, hinzu kommt ein 35 cm langer Schwanz. Die Schulterhöhe erreicht etwa 38 cm. Das Körpergewicht liegt bei 10 bis 12 kg. Besonders gut ausgeprägt ist der Geruchssinn.
Lebensraum
Der Schabrackenschakal kann in vielen Lebensräumen leben, bevorzugt allerdings eher trockenen Biotope wie Savannen oder Halbwüsten. Er kann auch in extrem trockenen Gegenden überleben und kann längere Zeit ohne Wassser auskommen. Geographisch ist ist sein Lebensraum in zwei getrennten Gebiete geteilt: Ostafrika (Tansania, Kenia, Somalia und Äthiopien) sowie südliches Afrika (Südafrika, Namibia, Botswana und Simbabwe).
Lebensweise
Schabrackenschakale leben entweder paarweise oder in Familiengruppen, die von einem dominanten Paar angeführt wird und auch den Nachwuchs zeugt. Ein Wurf des Schabrackenschakals, der in von anderen Tieren übernommenen Bauten geworfen wird, umfasst durchschnittlich vier Welpen.
Die Ernährung des Schabrackenschakals ist sehr vielseitig: Nach aktuellen Untersuchungen besteht die Nahrung zu mehr als 50% aus großen Insekten (Heuschrecken und Käfer), umfasst daneben aber auch Aas, Mäuse, Vögel, Eier, Reptilien und manchmal pflanzliche Nahrung. Seine hohe Anpassungsfähigkeit ließ ihn eine zahlreiche regional unterschiedliche Verhaltensmuster entwickeln. In Ostafrika folgen diese Schakale (wie auch die Goldschakale) Löwenrudeln und warten, bis diese von der Beute ablassen, um sich dann über den Rest des Kadavers herzumachen. Große Schakalgruppen spezialisieren sich manchmal darauf, Geburten von Gazellen abzuwarten, um das Jungtier sofort nach der Geburt zu reißen. In Namibia haben leben Schabrackenschaklae in der Nähe von Seebärkolonien und reißen Robbenjungen und Nachgeburten (siehe Bild).
Im südlichen Afrika wurden manche Schabrackenschakale zu Kulturfolgern. Sie leben in der Nähe von Dörfern und Städten, wo sie sich Abfalltonnen hermachen, aber auch Lämmer und junge Ziegen schlagen.
Ordnung: |
Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie: |
Hundeartige (Canoidea) |
Familie: |
Hunde (Canidae) |
Tribus: |
Echte Hunde (Canini) |
Gattung: |
Canis |
Art: |
Schabrackenschakal |