Synkretismus in Afrika



Der Synkretismus, die Vermischung von verschiedenen Religionen, tritt in Afrika zwischen der christlichen und traditionellen Religionen sowie dem Islam und traditionellen Religionen auf.

Zum Beispiel werden in der Lord's Resistance Army aus dem Acholiland im nördlichen Uganda die römisch-katholische Praxis des Rosenkranzes und der Eucharistie mit der islamischen Gebetsrichtung nach Mekka verbunden. Ausserdem glauben sie an die persönlichen Geister jogi.

Zu den auf afrikanischen Religionen basierenden synkretistischen Religionen gehören Mami Wata, Nkabah und die sogenannten Aladura-Kirchen, zum Beispiel die Cherubim and Seraphim Society. Oft ist umstritten, ob eine bestimmte dieser Kirchen eher als christlich oder synkretistisch anzusehen ist (z.B. Kimbanguistenkirche). Die in Amerika praktizierten afrikanischen Religionen wie Santeria, Candomble, Umbanda, Macumba beruhen auf dem afrikanischen Sklavenhandel. Verschleppte Afrikaner brachten traditionelle Religionen aus Westafrika und Kongo nach Amerika, wo sie sich mit christlichen Riten vermischten.

weitere Informationen: Islam - Christentum- traditionelle Religionen - Synkretismus - Judentum in Afrika

Autor: Remo Nemitz