Tollwut (Rabies)



 
Tollwut (Rabies) ist eine Viruskrankheit. Menschen können theoretisch von allen Säugetieren infiziert werden. Die Ãœbertragung erfolgt normalerweise durch Hundebiss, zunehmend jedoch auch durch andere Spezies (Fledermaus, Affe).
In der klassischen Form ist die Erkrankung 100 % tödlich, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Die Inkubationszeit liegt gewöhnlich zwischen 20 - 90 Tagen. Symptome können aber schon nach 4 Tagen oder erst nach 7 Jahren auftreten. Hunde und Katzen sind 3 - 14 Tage bevor Symptome auftreten sowie im gesamten Verlauf der Erkrankung infektiös. Eine mögliche Tollwutinfektion liegt vor, wenn eine Person von einem mit Tollwut infizierten oder tollwutverdächtigen Tier gebissen wurde oder wenn dessen Speichel auf Schleimhäute oder eine frische Wunde gelangte.
 
Tollwut kommt mit wenigen ausnahmen weltweit vor. Die WHO geht von jährlich 60.000 Todesfällen durch Rabies aus, davon 30.000 alleine in Indien.
 
Inzwischen liegen weltweit verschiedene Rabies-Impfstoffe vor. Die Impfstoffe werden aus inaktivierten Rabiesviren hergestellt, die auf unterschiedlichen Zellen angezüchtet werden. Nach Auskunft der Hersteller sind die in Europa hergestellten Impfstoffe während der prä- und postexpositionellen Prophylaxe ohne weiteres austauschbar.
 
Impfindikation
  • Laborpersonal, das mit tollwutinfizierten Material arbeitet. Personen, die aufgrund ihrer Arbeit in endemischen Tollwutgebieten besonders gefährdet sind (Tierärzte, Zoologen).
  • Medizinisches Personal, das in engen Kontakt mit tollwutinfizierten Patienten kommt.
  • Personen, die sich längere Zeit in Gebieten aufhalten, in denen Tollwut endemisch ist, und wo nicht anzunehmen ist, dass Immunglobi oder Impfstoff zugänglich ist, oder die nächste Impfstelle 1 - 2 Tagesreisen entfernt liegt.
  • Kinder, die sich in Gebieten mit endemischer Tollwut aufhalten, sollten geimpft werden. Konder kommen mit Tieren, auch tollwutübertragenden Tieren in Kontakt, ohne das Erwachsene sich dessen bewusst werden.
Impfdosis
1 ml intramuskulär in den Oberarmmuskel am Tag 0, 7 und 28.
Die Auffrischimpfung für Rabies wird bei fortbestehenden Risiko jedes 2. Jahr empfohlen.
 

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  • immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt/Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
  • trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Die Informationen können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.
Autor: Remo Nemitz