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Reunion

La Réunion oder kurz Réunion (volle französische Bezeichnung Île de la Réunion, etwa "Insel der Zusammenkunft") ist eine zu Frankreich gehörende Insel im Indischen Ozean, die politisch ein französisches Überseedepartement bildet. Die Insel stellt damit das südlichste europäische Gebiet dar.

Reunion ist nicht wirklich eine Badeinsel, dafür eignet sich die Nachbarinsel Mauritius besser. Reunion ist vielmehr ein Naturparadies mit Vulkanen, Bergkesseln, Regen- und Nebelwäldern, die zum tagelangen Wandern einladen.

Die Einwohner von Réunion stammen zum grossen Teil von französischen Siedlern ab. Man muss auch dazu sagen, dass die Insel bis ins 17. Jahrhundert nicht bewohnt war. Erst zur Mitte des 17. Jahrhunderts kamen französische Siedler nach Réunion und machten aus der Insel eine französische Kolonie. Sklaven aus Madagaskar wurden hierher verschleppt, die auf den Plantagen Bourbon-Vanille und Zuckerohr anbauen mussten. Im 19. Jahrhundert endete auch auf Réunion die Sklaverei.

Heute leben die Nachkommen der ehemaligen Sklaven und der ehemaligen französischen Siedler in einer recht homogenen Gemeinschaft. Diese Bevölkerungsgruppe wird zusammenfassend auch als Kreolen bezeichnet. Die Einwanderer aus Madagaskar und Ostafrika werden Cafres genannt. Auch leben hier einige Inder, die man entweder Zorabes nennt (wenn es Muslime sind) oder Malabars (wenn sie den Tamilen oder Hindus angehören). Auch kamen einst Chinesen ins Land, deren Nachkommen heute noch hier leben. Die P’tit Blancs oder Yabs sind Menschen, die von französischen verarmten kolonialen Siedlern abstammen. Als grand blancs werden die Bevölkerungsruppen bezeichnet, die von den reichen französischen Großgrundbesitzern abstammen.

Die verschiedenen Ethnien und Menschengruppen kommen friedlich miteinander aus. Allgemein ist der Einfluss Frankreichs auf Reunion heute noch sehr stark in allen Gesellschaftsschichten zu spüren.

Autor: Remo Nemitz