Sierra Leone ist touristisch unerschlossen, bietet jedoch eindrucksvolle Landschaften und eine trotz vergangenen Bürgerkrieg immer noch artenreiche Tierwelt.

Erst seit kurzem haben sich die politischen Verhältnisse in Sierra Leone beruhigt, trotzdem sind Reisen durch das Land allein durch die fehlende und zerstörte Infrastruktur zu realisieren (aber nicht unmöglich). Mögliche Reiseziele sind vor allem Orte an der Küste, wo die Strände vom Tourismus vollkommen unberührt sind.

 

Die Bevölkerung in Sierra Leone besteht aus vielen verschiedenen ethnischen Gruppen. Die kulturellen Unterschiede und die Vermischung der verschiedenen Sprachen sorgt für eine buntes Bild. Die größte Bevölkerungsgruppe bilden die Mende, welche rund 30,6 Prozent einnehmen. Dicht gefolgt von den Tenne, die 29,4 Prozent ausmachen. Die Limba und Kono sowie Bullom-Sherbro, Fula, Peul, Mandingo, Kruanko, Susu, Yalunko, Kreolen, Krio, Kissi und Vai sind die übrigen ethnischen Gruppen die in der Minderheit zu den beiden großen Bevölkerungsgruppen stehen.

 

Sprachlich herrscht in Sierra Leone ein Mix aus verschiedenen Dialekten und Sprachen der jeweiligen ethnischen Gruppen. Englisch ist hier zwar die Amtssprache, wird aber nur von einer Minderheit in Sierra Leone gesprochen. Über 95 Prozent sprechen die Sprache Krio als Mutter- oder Zweitsprache. Diese basiert auf der englischen Sprache welche sich nach und nach mit einheimischen Sprachen vermischte. Temnisch wird von 30 Prozent der Menschen gesprochen. Die Sprache der Mende ist ebenfalls stark verbreitet.

 

Nicht nur sprachlich gibt es Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen von Sierra Leone, auch die Religion ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Etwa 60 Prozent der Einwohner sind Anhänger des sunnitischen muslimischen Glaubens, weitere 10 Prozent sind Christen. Etwa 30 Prozent bekennen sich zu keiner der Religionen oder gehören zu den traditionellen afrikanischen Religionsgruppen.