Lanzarote - Geographie und Landkarte



Lanzarote Geographie

Lanzarote zählt zu den sieben großen Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean, die eine der siebzehn Autonomen Gemeinschaften im Königreich Spanien bilden. Sie ist die nordöstlichste Insel und liegt etwa 140 Kilometer vor Marokko und rund 1.000 Kilometer vom spanischen Festland entfernt.

Die Gesamtfläche von Lanzarote beträgt 845 Quadratkilometer. Die Hauptstadt der Insel ist Arrecife. Lanzarote erstreckt sich von Norden nach Süden über rund 58 Kilometer, die Breite beträgt 34 Kilometer. Die nächstgelegene Insel ist Fuerteventura in etwa 11 Kilometer Entfernung.

Lanzarote ist die vulkanischste, steinigste und kahlste Insel des Kanarischen Archipels. Zugleich präsentiert sie sich exotisch, schwarz und mit sowohl hellen als auch dunklen Sandstränden und nur wenig Vegetation. Wie die anderen Kanarischen Inseln ist Lanzarote ebenfalls vulkanischen Ursprungs und wuchs vor etwa 15 Millionen Jahren über den Meeresspiegel empor. Im 18. Jahrhundert ereigneten sich auf Lanzarote die gewaltigsten und am längsten andauernden Vulkanausbrüche in der Geschichte der Menschheit. Aus einer Öffnung von 18 Kilometern wurde fünf Jahre lang glühendes Magma an die Oberfläche geschleudert. Anschließend war etwa ein Viertel der Insel mit Lava bedeckt, die elf Dörfer unter sich begraben hat. Etwa 300 Feuerberge legen heute noch Zeugnis von diesen Naturgewalten ab, die je nach Tageslicht in unterschiedlichen Rottönen schimmern.

Das Erscheinungsbild von Lanzarote wird von den Feuerbergen und zwei Höhenzügen geprägt. Das im Süden aufragende Gebirge Los Ajaches ist mit 20 Millionen Jahren der älteste Teil der Insel. Die Erosion grub tiefe Schluchten in die einstige Hochebene, die mit der 608 Meter hohen Atalaya de Femés ihre höchste Erhebung aufweisen kann. Die Höhenzüge schützen die ausgedehnte, bis in die Südspitze von Lanzarote reichende Rubicón-Ebene gegen die rauen Passatwinde.

Im Norden von Lanzarote erstreckt sich das Fama-Massiv, das durch die Sandwüste El Jable von den Vulkanen getrennt wird. Die Penas del Chache sind mit 671 Metern der höchste Berg der Insel. Das Gebirge fällt zur Nordwestküste steil ab, während sich tief eingeschnittene Täler in Richtung Osten erstrecken.

Die Küste von Lanzarote beläuft sich auf eine Länge von insgesamt 213 Kilometern. Davon sind etwa zehn Kilometer Strandabschnitte mit Sand bedeckt und gut 16 Kilometer mit Kies. Der Rest besteht aus schroffer Felsküste.

Autor: Remo Nemitz