Ruanda - kartographische Darstellung und Geographie des Landes



Lage in Afrika Ruanda
Landkarte Ruanda Afrika
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ruanda wird im Norden von Uganda begrenzt, im Osten befindet sich Tansania, der südliche Nachbar ist das geographisch ähnliche Burundi, der westliche Nachbar ist die Demokratische Republik Kongo. Durch Ruanda erstreckt sich in in Höhen von bis zu 3.000 m die grosse afrikanische Wasserscheide zwischen Weißen Nil und Kongo.

Hier finden Sie eine detaillierte topographische Karte von Ruanda.

Ein Grossteil der westlichen Grenze von Ruanda wird durch den Kivusee im ostafrikanischen Grabenbruch gebildet, während die Grenzregionen zu Uganda und Kongo durch die Virunga-Vulkane (bis 4.500 m hoch) gebildet werden. Hier leben auch die extrem gefährdeten Berggorillas. Im östlichen Landesteil erstrecken sich die Akagera-Sümpfe und mehrere Seen, die eine natürliche Grenze zu Tansania darstellen. Die steilen Virunga-Vulkane verlaufen im Westen des Kivu-Sees auf und gehen in das hügelige Zentralplateau über.
 
Grundsätzlich kann man in Ruanda drei Grosslandschaften unterscheiden: eine Senke im Südosten, ein Hochplateau im Zentrum sowie die Wasserscheide zwischen Kongo und Nil.
 
In der Landesmitte von Ruanda zwischen der Kongo-Nil-Wasserscheide und der Senke im Südosten erstreckt sich das zentrale Hochplateau. Hier werden Höhen zwischen 1.500 und 2.000 m erreicht. Die Region ist sehr hügelreich, hier entstand das Bild vom "Land der tausend Hügel". Das Plateau steigt weiter zur Kongo-Nil-Wasserscheide an. Auf dem Plateau konnten sich durch ausreichenden Niederschlag viele kleinere Flüsse bilden. Durch die gemässigten Temperaturen und fruchtbaren Vulkanboden wird hier intensive Landschaft betrieben. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass der Wald gerodet wurde.
 
Die höchsten Gipfel Ruandas sind die Virunga-Vulkane im nordwestlichen Landesteil. An die Vulkane schliesst sich das Buberuka-Bergland an. Hier herrscht bei sehr starken Niederschlägen ein feuchtkühles Klima. Durch die vulkanischen Ablagerungen sind die Böden sehr fruchtbar, auch hier herrscht intensive Landwirtschaft, ein Grossteil der Kartoffeln Ruandas werden hier angebaut. Der Boden kann allerdings nicht viel Wasser spiechern, so dass ein Grossteil der Niederschläge schnell versickert und später in Quellen wieder zutage tritt.
 
Die Wasserscheide zwischen Kongo und Nil verläuft im westlichen Landesteil in nord-südlicher Richtung entlang des Kivu-Sees. Hier werden Maximalhöhen von fast 3.000 m erreicht, im mittleren Teil allerdings nur etwa 1.200 m während sie im Süden wieder auf bis zu 2.700 m ansteigt. Die Oberfläche wird Schluchten und steile Gipfel charakterisiert. Durch Steigungsniederschläge ist der östliche Teil feucht, der Westen durch Fönwinde etwas trockener. Die ursprüngliche Vegetation ist tropischer Höhenregenwald, der durch starke Rodungen sehr reduziert wurde, gegenwärtig gibt es nur noch kleine Regenwaldgebiete. Während es zum Ende der 1990er in Gishwati (Norden), Mukura (Zentrum) sowie Nyungwe (Süden) noch Regenwald gab, wurde er in der Zwischenzeit in Gishwati und Mukura durch zurückkehrende Flüchtlingen nach 1994 fast ganz abgeholzt. Der Nyungwe-Regenwald besteht dagegen bis heute. Diese Regenwaldreste sind die letzten Rückzugsgebiete von Kleinaffen, Kleinantilopen und früher auch Waldelefanten. Ausserdem lebt hier eine grosse Artenvielfalt von Vögeln, Kleintieren und auch Pflanzen.

Im Uferbereich vom Kivusee befinden sich tiefe Buchten und steile Hängen. Aufgrund des Föhnwindes von den westlichen Hängen der Kongo-Nil-Wasserscheide bleiben die Niederschläge hier niedriger als auf der östlichen Gebirgsseite. Das Wassertemperatur des Kivu-Sees liegt bei etwa 23,5 °C, die Lufttemperaturen sind mild. Im Norden und Süden herrscht durch fruchtbare Böden intensive Landwirtschaft, weniger fruchtbare Gebiete  (z.B. Kibuye im Zentrum) werden für die Rinderzucht genutzt.

Der südwestliche Landesteil Ruandas (Impara sowie Imbo) weist teilweise ebenfalls sehr fruchtbare Böden auf, hier wird sowohl in tiefgelegenen und heissen Lagen als auch in den kühlen Bergregionen intensive Landwirtschaft betrieben.

Die Senke im Süden und Osten Ruanda im Westen der Sümpfe des Akageraflusses ist zwischen 1.000 und 1.500 m hoch. Hier herrscht ein trockenheisses Klima, der Boden ist eher porös und von Lateritkrusten bedeckt. Die vorherrschende Vegetationsform ist Buschsavanne. Durch das ungünstige Klima, relativ unfruchtbare Böden und die häufige Tse-Tse-Fliege konnte sich hier weder Viehzucht noch Bodenbau entwickeln.

Bevölkerung in Ruanda

Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Ruanda wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.

Ruanda Bevölkerung Verteilung

© Copyright 2009 SASI Group (University of Sheffield)

 

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Autor: Remo Nemitz