Grenze Mauretanien - Mali



Die folgenden Informationen wurden freundlicherweise von Hans Peter Hauschild, www.dbfg.de, zur Verfügung gestellt.
 
Man verlässt Nouakchott in Richtung Aleg, Kiffa, Néma auf guter Teerstrasse. Die lange Strasse mit dem Namen Route de l’Espoir wurde von Brasilianern gebaut und musste in vielen Bereichen schon mehrfach erneuert und repariert werden. Auf zerfallenen Stücken sind immer wieder Erneuerungsarbeiten im Gange, dann fährt man oft viele Kilometer auf Pisten neben der Strasse.
Visum für Mali
Wenn man es nicht schon in Nouakchott besorgt hat, kann man es auch bei den malischen Behörden an der Grenze bekommen (Einklebesticker für den Pass). In kleineren Orten kann das auch ein Zettel mit dem Hinweis sein, dass man sich angemeldet hat. Eventuell ist dann in Bamako ein Visum nach zu besorgen.
 
Neue Teerstraßen nach Bamako:
Östlich von Ayoun in dem Ort Agjert beginnt die neue Teerstraße über Kobenni nach Nioro in Mali.
Dann weitere 20 km gute Piste (2006: mit Bauarbeiten zur Teerstrasse) und 80 km neue Teerstrasse nach Diéma.
Von dort neue Teerstrasse über Dioumara nach Doubabougou, an der alten Nord – Süd Verbindung Nema – Bamako.
Weiter über die neue Teerstrasse nach Didiéni, Kolokani, Kati und Bamako (von Kati aus der Beschilderung Bamako PL folgen)
Aus folgenden Orten gehen weiterhin Pisten nach Süden Richtung Mali:
 
Fahrt zunächst über Teerstrasse: Aleg – Bogue – Kaedi, dann Piste über Sélibaby nach Kayes mit Querung des Grenzflusses Karakoro (nördlicher Senegalzufluss)
Von Kayes aus Teerstrasse nach Diboli an der grenze Senegal und weiter bis Dakar, ebenso nach Bamako
 
Kiffa – Piste über Kankossa nach Kayes --- nur interessant für Leute, die den Staat Senegal meiden oder gerade diese Gegend sehen wollen - in Mali Weiterfahrt von Kayes auf Teerstrasse nach Bamako (730 km) über 140 km nach Sandaré, dann Lakamané und Diéma
 
Tîntâne – Piste über Foulani nach Nioro
 
Timbedgha – Piste direkt nach Nara, kein Ort mit Kontrollorganen an der Piste, die nahe an der historischen Siedlung Koumbi Saleh vorbeiführt.
 
Néma – Piste über Adel Bagrou nach Nara
 
Néma – Piste über Bassikounou nach Timbuktu (das Gebiet gilt als unsicher)
 
Alternativ kann man in Mali auch die interessante Rundreise von Nioro über Kayes, Bafoulabé, Mahina, Manantali, Kita, Kati nach Bamako machen.
Nioro - Sandaré: -- 90 km – (2003:) langsame Piste, (ca 15 km/h)
Sandaré - Maréna - Kayes: -- 150 km – Teerstrasse
Kayes - Diamou: -- 50 km -- sehr langsame Piste, Felsplateaus, viele Dörfer, sehenswerte
Landschaft, bei Regen unpassierbar
Diamou - Kalkmine: -- 40 km -- alte Teerstraße, schmal, Löcher
Kalkmine - Bafoulabé: -- 70 km – sandige Piste, bewachsenes Gelände, Spurrinnen, bei Regen unpassierbar
 
Bafoulabé:
Fähre vom Nordufer des Senegal, der hier durch Zusammenfluss von Bakoy und Bafing entsteht, nehmen und entweder nach Bafoulabé (Westen) – am Westufer des Bafing die Fähre verlassen, von dort durch die Stadt nach Mahina über alte Teerstraße, in Mahina nach Osten auf der Eisenbahnbrücke den Bafing überqueren - wenn kein Zug kommt (!)
 
oder am Ostufer des Bafing die Fähre verlassen und Piste durch den Busch nach Osten nehmen, dann nach einigen km im Busch rechts abbiegen (keine Beschilderung) und nach Süden auf Mahina zufahren
Mahina (Ostufer des Bafing) - Manatali: -- 96 km -- schnelle Piste auf Damm am Bafingfluss entlang
 
Manantali - Tambaga - Kita: -- 145 km -- teilweise Teerstraße, letztes Stück schnelle Piste
Kita - Kati - Bamako: -- 185 km -- schnelle Piste
 
Der Ausbau einer Teerstrasse von Bamako über Kati, Kita, Manantali, Keniébra nach Saraya und Kédougou im Senegal ist geplant bzw. in Arbeit.
 

Grenze Mauretanien - Mali:

Da in den Grenzdörfern oft keine Kontrollorgane vorhanden sind erfolgt die Ausreise sozusagen illegal, es sei denn man meldet sich in den Städten an der mauretanischen Teerstrasse bei Polizei und Zoll ab.
Hier gibt es aber oft Willkür bei der Kontrolle, es werden nach Belieben Geldforderungen gestellt oder Papiere verlangt. Somit sei es dem Reisenden freigestellt, ob er die Behörden sucht oder auf eine Kontrollstelle in einem Grenzdorf hofft.
Es ist zweckmäßig, überzählige Ouguiya erst in malischen Grenzorten zu tauschen, damit man in den einsamen Dörfern Südmauretaniens im Notfall nicht plötzlich ohne Geld dasteht.
Überall in Mali gibt es mauretanische Händler und Geschäfte, die vielfältige Kontakte nach Mauretanien unterhalten. In den mauretanischen Städten an der Teerstrasse bieten sich oft Führer Richtung Mali an, die meist die befahrbare Strecke kennen und auf jeden Fall in Dörfern mit den Einheimischen reden und nach dem guten Weg fragen können. Oft wollen auch Personen nach Mali reisen und suchen eine Mitfahrgelegenheit. Auch fahren einheimische Toyota nach Nioro und Nara und man kann ihnen folgen.
Die Einreise von Mali nach Mauretanien ist auf allen genannten Straßen und Pisten und über die entsprechenden Orte möglich, es ist hierbei allerdings dringend erforderlich, die nächstliegenden Behörden in Mauretanien aufzusuchen, (erfragen!) und Zoll- und Polizeiabfertigung (Einreisestempel) und wenn möglich Kfz. Versicherung zu besorgen, denn spätestens die Kontrollposten in der Nähe der Hauptstadt machen erheblichen Ärger, wenn man dieses versäumt hat und glauben nicht, dass es an der Grenze keine Behörden gegeben hat, sondern bezichtigen die Reisenden der illegalen Einreise mit kostspieligen Folgen.
 
 

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Autor: Remo Nemitz