Höhepunkte in Mauretanien, Nordafrika



Im Jahr 1996 wurde Chinguetti zusammen mit den mauretanischen Orten Ouadane, Oualate und Tichitt der Titel des Weltkulturerbes zuerkannt.  Chinguetti wurde im 13. Jahrhundert an einem Kreuzungspunkt mehrerer bedeutender Sahara-Karawanenrouten gegründet und entwickelte sich schnell zu einem zentralen Handelsposten und wichtigen Platz für islamische Gelehrsamkeit. Heutzutage ist die kleine Stadt durch guterhaltene Ruinen aus ihrer Glanzzeit gekennzeichnet, doch kommen immer noch Reisende und Islamgelehrte, um alte Büchereien und die Architektur zu bewundern.
Die älteren Stadtteile werden aus Steinhäusern gebildet, die sich um eine Moschee mit Minarett drängen.
Besonders interessant ist die Freitagsmoschee aber auch die ehemalige Festung der französischen Fremdenlegion ist einen Besuch wert. Fünf alte Büchereien befinden sich in der Altstadt, hier lagern historische (zum Teil aus dem späten Mittelalter) Korantexte, aber auch wissenschaftliche Abhandlungen.
Oft wird Chinguetti "siebentheiligste Stadt des Islam" genannt. Dies unterstreicht den wichtigen Platz, den die Stadt in der Islamgeschichte von Westafrika einnimmt. Für mehrere Jahrhunderte war Chinguetti der bedeutendste Sammelplatz für Mekkapilger aus der Region des Maghreb. Im Laufe der Zeit erlangte die Stadt selber einen heiligen Status, besonders für die Muslime, die die beschwerliche Reise nach Mekka nicht unternehmen konnten. Durch diese Konzentration islamischer Gelehrtheit bildete sich hier ein Zentrum der Religion und Wissenschaft. Neben der religiösen Ausbildung wurde hier Recht, Rhetorik, Mathematik, Astronomie sowie Medizin gelehrt. In Arabien wurde das Gebiet des heutigen Mauretanien für lange Zeit als "Bilad Shinqit" (Land von Chinguetti) genannt.
 
Oualata ist eine historische Stadt im Südosten von Mauretanien. Sie war eines der wichtigsten Handelszentren der Karawanen (vor allem Gold- sowie Salzhandel), jedoch auch ein bedeutender Pilgertreffpunkt für die Reise nach Mekka im heutigen Saudi-Arabien.
Durch die eher schwierigen Erreichbarkeit leben gegenwärtig nur noch etwa 3.000 Menschen in Oualat, die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. Oualate wurde auf einer hohen Terrasse erbaut und ist bekannt für die spezielle Architektur, nach deren Vorgaben bis heute gebaut wird.
Die islamische Religionsschule Madrasa der Stadt war für einige hundert Jahre bestimmend für ganz Westafrika. Die Madrasa ist zum Teil noch intakt nd bildet sogar noch aus: jedes Jahr kommen etwa 20 Schüler aus islamischen Ländern.
 
Der Nationalpark Banc d'Arguin befindet sich zwischen der nördlichen Stadt Nouadhibou und der Hauptstadt Nouakchott sich an der Küste zum Atlantischen Ozean. Im Nationalpark findet man unterschiedliche Landschaftsformen, begonnen bei Sanddünen und Küstensümpfen über Inseln bis hin zu flachen Küstengewässern.
Im Jahr 1989 erklärte die UNESCO den Banc d'Arguin-Nationalpark aufgrund seiner Bedeutung als Zugvogelbrutplatz (u.a. für Flamingos, Seeschwalben, Pelikane und Sandpfeifer) zum Weltnaturerbe. Besonders die Sandbänke und mehrere inseln werden von den Vögeln als Brutplätze genutzt. In den fischreichen Küstengewässern sind mehrere Schildkrötenarten sowie Delphine heimisch. An der Küste gibt es einige Fischerdörfer.
 
Kamele SaharaFür viele Besucher ist eine mehrtägige bis mehrwöchige Sahara-Tour mit Geländewagen oder Kamelen ein Höhepunkt ihrer Reise. Touren lassen sich in Chinguetti und Atar organisieren. Oft ist es sogar kurzfristig möglich, mit einigen Kamelen und maurischen Führern in die Sahara zu ziehen.
 
 
 
 
 

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Autor: Remo Nemitz