Tamegroute (Marokko)



Tamegroute

Tamegroute ist ein herrliches Dorf in einer Wüstenoase. Das marokkanische Tamegroute ist bekannt für traditionelle Töpferwerkstätten und eine Zaouia mit wertvoller Bibliothek.

Ausserdem ist Tamegroute ein bedeutender Pilgerort. Die Zaouia wurde von dem islamischen Gelehrten Abu Abdallah Mohammed Abu Nasr im siebzehnten Jahrhundert gegründet und nach der Nassirija–Bruderschaft benannt. Die Bibliothek wurde von dem islamischen Gelehrten mit wertvollen Büchern aus der ganzen arabischen Welt gefüllt. Diese Bücher werden heute noch von Religionsstudenten genutzt.
In der Bibliothek kann man alte Handschriften mit wissenschaftlichen und religiösen Inhalt besichtigen. Die ältesten Schriftstücke stammen aus dem Jahr 1063 und wurden auf Gazellenpergament mit Walnusstinte geschrieben.

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt sind die Gräber der acht Marabouts. Die Gräber ziehen Kranke aus dem ganzen Land an. Viele halten sich hier mit der Hoffnung geheilt zu werden, wochen-, monate- oder sogar jahrelang im Hof der Anlage auf. Auf der Gräberanlage gibt es Unterkunftsmöglichkeiten und Verpflegung.
Einen Monat nach dem wichtigsten islamischen Feiertagen, dem Opferfest Aid el-Kebir, findet in Tamegroute ein großer Moussem zu Ehren der Heiligen statt.

Die marokkanische Stadt ist vor allem für ihre Keramikwerkstätten bekannt, die sich am östlichen Stadtrand befinden und besichtigt werden können. Hier werden mit traditionellen Methoden Gebrauchsgegenstände hergestellt, die man an Ort und Stelle kaufen kann.

Autor: Remo Nemitz