Gesundheit und Krankheiten auf Reisen im Sudan



Vom Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts wird ein Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A, Hepatitis B, Typhus und besonders gegen Polio und Meningokokken-Meningitis (zu Beginn des Jahres 2005 kam es zu Ausbrüchen von Polio- und Meningitis-Erkrankungen in mehreren Regionen des Sudan) empfohlen. Bei längeren Aufenthalten und aussergewöhnlicher Exposition (z.B. Aufenthalte in ländlichen Gebieten, Jagd, Jogging) sollte ein Impfschutz gegen Tollwut in Betracht gezogen werden. Vor einer Reise nach Sudan sollten Sie ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Tropenarzt oder Impfarzt mit tropen- und reisemedizinischer Erfahrung wahrnehmen.

Die südlichen Regionen des Sudan werden als Gelbfieber-Gebiet klassifiziert. Oft wird eine gültige Gelbfieberimpfung beim Grenzübertritt verlangt, auch bei Einreisen aus Gebieten, die nicht vom Gelbfieber betroffen sind.

HIV / AIDS stellt im Sudan ein großes Problem dar. Mögliche Infektionquellen mit erheblichen lebensgefährlichen Risiken sind u.a.: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen sowie Bluttransfusionen.

Vorsorgemaßnahmen während der Reise: Die Gefahr, an gefährlichen Durchfällen (Salmonellen, Amöben, Lamblien) und andere Tropenkrankheiten (Malaria, Gelbfieber, Dengue-Fieber) kann durch einige einfache Maßnahmen (Mückenschutz, nur gut abgekochte bzw. geschälte Nahrung) drastisch verringert werden. Aufgrund der Gefahr von Bilharziose sollte man nicht in Süßwasser baden. Weitere Tropen- und Infektionskrankheiten kommen im Sudan eher selten vor.

Für eine Malaria-Prophylaxe sind unterschiedliche verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) zu erhalten. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- oder Reisemediziner besprochen werden.

Die medizinische Versorgung im Sudan ist mit Verhältnissen in Europa nicht zu vergleichen und ist oft technisch, apparativ bzw. hygienisch problematisch. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden aus diesem Grund dringend empfohlen. Eine individuelle, gut ausgestattete Reiseapotheke sollte auf der Reise mitgenommen und unterwegs den hohen Temperaturen geschützt werden. Lassen Sie sich zur Ausstattung der Reiseapotheke von einem Tropenarzt oder Reisemediziner beraten.

Bitte beachten Sie neben meinem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

 

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Autor: Remo Nemitz